Unternehmensziele erreichen mit der SMART-Methode
Was sind Deine Ziele?
Sich lediglich ein Ziel für dein Unternehmen vorzunehmen, ist nicht ausreichend. Warum reicht das nicht? Weil wir oft dazu neigen, Ziele zu ungenau zu formulieren. Ein Beispiel für ein unzureichend formuliertes Ziel ist, zum Jahresende eine Umsatzsteigerung zu erreichen. Damit haben wir zwar ein Wunschziel, das jedoch ungreifbar ist und ihm ohne Angabe von Kriterien und Parametern der rote Faden – der Weg, an dem du dich zur Erreichung dieses Zieles orientieren kannst – fehlt.
Dieser rote Faden nennt sich SMART-Methode und gibt einen eindeutigen Handlungsrahmen – die Meilensteine – für deine Zielerreichung vor. Übertragen wir die SMART-Methode auf unser angesprochenes Beispiel, definieren wir die Kriterien, Maßnahmen und wie sich der Bruttoumsatz unseres Produkts im Vergleich zum Vorjahr auf Basis dieser Vorgaben entwickelt. So erhalten wir eine genaue und nachvollziehbare Handlungsanweisung.
Wie unterstützt mich die SMART-Methode konkret?
Viele in Unternehmen angestrebte Ziele sind schwer verfolg- und erreichbar, weil das Management zwar aktiv wird und sich Wunschziele setzt, zur Umsetzung allerdings die Vorgabe der der Meilensteine fehlt und die Interpretation der Zielerreichung Spielraum zulässt. So kann es dazu führen, wenn ein SMART-Ziel unklar formuliert ist, dass sich zwei Beteiligte uneinig darüber sind, ob dieses auch wirklich erreicht wurde.
So formulierst Du deine Unternehmensziele anhand der SMART-Formel klar und verständlich
Eigentlich ganz einfach – die fünf Kriterien, die ein gutes Ziel erfüllen sollte, sind:
S = Spezifisch, M = Messbar, A = Attraktiv, R = Realistisch und T = Terminiert
Spezifisch = konkret formuliert
Ein Ziel sollte möglichst genau definiert und so rational wie möglich formuliert werden. Ein konkretes SMART-Ziel ist beispielsweise, dass ein Projekt mit einem vorher definierten Projektbudget von 250.000,00 € zum 31.12. des Jahres fertig gestellt ist statt lediglich festzulegen, dass die Dauer des Projekts ein Jahr beträgt. Die konkrete Definition der Projektziele schafft die ideale Basis für das Projektmanagement, das anhand der Vorgaben die Planung der Ressourcen und Einhaltung des Zeitrahmens koordinieren kann.
Messbar = regelmäßige Erfolgskontrolle
Um zu gewährleisten, dass wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren, bedarf es messbarer Kriterien wie zB einen zeitlichen Rahmen, quantitative Angaben u.ä. Das praktische Beispiel zum oben erwähnten SMART-Ziel ist, dass du genau definierst, dass das Projekt unter Einhaltung des Budgets von 250.000 Euro beendet wird. Ein falsch definiertes Ziel wäre, möglichst geringe Projektkosten in unbekannter Höhe zu definieren. Hältst du dich an die SMART-Formel, kommt es nicht zu Missverständnissen am Ende der Laufzeit deines Projekts und deine Kalkulation ist auf den Punkt. Zudem stellst du sicher, dass die stets aktuelle Entwicklung optimal verläuft und die Etappenziele messbar sind. Hierfür sollten wir immer die Ausgangsituation kennen und festhalten, um die prozentuale Veränderung/Progression zum formulierten SMART-Ziel nicht aus dem Fokus zu verlieren.
Attraktiv = motivierend
Wähle hierbei ein SMART-Ziel, das allen Beteiligten einen Ansporn bietet und attraktiv ist. Nur wenn dies der Fall ist, bleiben alle am Ball und bringen die nötige Motivation auf. Des Weiteren sollte gegeben sein, dass alle Beteiligten den Erfolg im Rahmen ihrer Möglichkeiten beeinflussen können, denn so sind sie sicherlich begeistert am Projekt. Das A steht auch für akzeptabel, denn nur wenn ein Ziel das für den Mitarbeiter ist, hat das Projekt große Chancen, erfolgreich zu sein. So könnte beispielsweise ein Ansporn für alle Beteiligten des Projektes sein, dass jeweils bei Erreichen eines vordefinierten Etappenziels ein monetärer Bonus ausgeschüttet wird. Ein weiterer Faktor ist das Vertrauen in das selbstständige und eigenverantwortliche Arbeiten des Mitarbeiters. So trägt er Verantwortung für den ihm übertragenen Arbeitsbereich im Rahmen des Projekts. Dies steigert die Wertschöpfung durch Wertschätzung des Mitarbeiters und erhöht gleichzeitig die Motivation eines jeden am Projekt Beteiligten.
Realistisch = erreichbar
Wie im vorherigen Punkt bereits angesprochen, hängt auch das Kriterium „realistisch“ mit der Formulierung der Motivation und Erreichbarkeit des SMART-Zieles eng zusammen. Die Erfahrung zeigt, dass realistische und erreichbare Ziele gut akzeptiert werden und deutlich stärker als unrealistisch gesetzte Ziele motivieren. Wenn die Anforderungen zu hoch sind, birgt das großes Frustpotenzial für alle Beteiligten und deren Motivation und Identifikation mit dem Projekt ist gefährdet.
Merke: Formuliere die Ziele für dein Unternehmen und ganz speziell für deine Mitarbeiter stets realistisch und motivierend. Metaphorisch auf unser praktisches, unten erwähntes, Beispiel übertragen, bedeutet das: Realistisch ist, dass du mit deinem Projektbudget von 250.000 Euro ein Einfamilienhaus bauen kannst. Unrealistisch ist, mit dem gleichen Budget einen Wolkenkratzer in einer Metropole zu bauen.
Terminiert = Konkret gesetzte zeitliche Ziele
Idealerweise werden die Ziele immer rückwärts formuliert und geplant, frei nach der Reihenfolge:
Jahresziel > Quartalsziel > Monatsziel > Wochenziel > Tagesziel
Wir empfehlen dir, mit konkreten Kennzahlen zu arbeiten, diese täglich zu pflegen und regelmäßig zu analysieren. Des Weiteren ist hier auch zu beachten, dass es sich bei der Terminierung um die Nennung einer Zeitangabe handelt. Dies trifft natürlich nicht auf alle Ziele zu, wenn es sich beispielsweise um ein rein finanzielles Ziel, wie bei unserem praktischen Beispiel, handelt. Vorhergehend haben wir festgelegt, dass das Projektbudget 250.000 Euro nicht überschreiten darf. Wenn wir diese Vorgabe um das Kriterium ergänzen, das Projekt am 31.12. zu beenden, erfüllen wir den Punkt der Terminierbarkeit des Ziels.
Wie ist das bei Zielen, bei denen die Terminierung keine Rolle spielt? Man formuliert auch hier eine klare Deadline. Denn ein Projekt ist einfacher umzusetzen, wenn die Beendung des Projekt zu einem gesetzten Datum angesetzt ist, statt dir vorzunehmen, es so schnell wie möglich zu beenden.
Angewandt klingt unser korrekt formuliertes Ziel nun so:
Am 31. Dezember 2020 (terminiert) wird mein Unternehmen durch Maßnahme A (spezifisch) eine Umsatzsteigerung von 10% (messbar) erreichen und die Mitarbeiter erhalten einen durch das Erreichen der monatlichen Etappenziele einen Bonus (attraktiv). Im Hinblick auf die Umsatzentwicklung der vergangenen drei Jahre (5, 10 und 15 %) ist das Ziel auch erreichbar (realistisch).
An nachfolgenden Beispielen siehst du noch einmal, wie notwendig eine SMARTE Zielsetzung für dein Unternehmen ist
• Wir müssen den Kostenrahmen einhalten
• Wir möchten mehr Kunden
• Ich möchte mehr verkaufen
Mithilfe der SMART-Fragen machst du aus diesen unkonkret formulierten Zielen einen sehr eindeutigen Handlungsleitfaden.
Würden alle die SMART-Formel anwenden, liefen Projekte stets zielführend. Wir legen dir daher die Umsetzung der SMART-Formel ans Herz, damit Du deine Unternehmensziele effizient umsetzen kannst, denn das kann im direkten Vergleich schon der entscheidende Wettbewerbsvorteil sein.
Doch was ist eigentlich, wenn du manche Kriterien nicht sofort festlegen kannst? Nicht immer hat man alle Antworten unmittelbar zur Hand und realistische Ziele ergeben sich manchmal aus der Sache selbst. Daher solltest Du primär größten Wert auf die Messbarkeit der Kriterien gelegt werden.